Hat die Ernährung einen Einfluss auf die Gesundheit des Zahnfleisches? Die Ergebnisse einer Untersuchung des „Journal of Clinical Periodontology“ legen diesen Zusammenhang nahe.
Gingivitis, eine häufig vorkommende entzündliche Erkrankung des Zahnfleisches, ist oft der Beginn einer destruktiveren Krankheit, der Parodontitis. Voll ausgeprägt, kann eine Parodontitis zum Zahnverlust führen. Daher ist es wichtig, den Plaqueaufbau zu kontrollieren.
Die unkontrollierte Plaqueakkumulation, die zunächst zu Gingivitis führt, wird laut der Studie möglicherweise durch eine Ernährung begünstigt, die reich an verarbeiteten Kohlenhydraten und Fettsäuren (gesättigt, trans und Omega-6) und niedrig an Mikronährstoffen und Ballaststoffe ist.
Diese Art der Ernährung, (in der Studie als „westliche Diät“ bezeichnet) kann zum einen systemische Entzündungen fördern, und zum anderen die Plaqueakkumulation erhöhen, indem sie das orale Ökosystem verändert und das Parodont anfällig für Gingivitis macht.
Um diesen Teufelskreis aus Entzündungen und Plaqueakkumulation zu durchbrechen, wurde in der Studie vorgeschlagen, auf eine gesunde – in anderen Worten entzündungshemmende – Ernährung zu achten, um so Zahnfleischentzündungen zu reduzieren und, letztendlich die Mundgesundheit zu verbessern.
Auswertung des Effekts einer gesunden Diät im Vergleich zu einer «westlichen Diät» auf die Zahnfleischentzündung über einen Zeitraum von acht Wochen. Die Auswirkungen auf das subgingivale Mikrobiom und Blutchemie Parameter wurden ebenfalls ausgewertet.
In Rahmen dieser Studie kann der Schluss gezogen werden, dass Zahnfleischentzündungen durch Umstellung auf eine Vollwertkost auf pflanzlicher Basis reduziert werden können eine gesunde Ernährung möglicherweise das Immunsystem des Wirts stärken und entzündliche Reaktionen auf Zahnbiofilme reduzieren kannund Ernährungsberatung daher bei Zahnfleischentzündungen in die Behandlung einbezogen werden könnte.
Eine Entzündung ist die Reaktion des Körpers auf Bakterien, die sich entlang der Zahnfleisches ansammeln. Ernährung und Zahnfleisches
Häufig zeigt sich die beginnende Entzündung in Form von schnell wieder vorübergehenden Blutungen oder sogar Schmerzen beim Zähneputzen. Weil die Blutungen und auch die Schmerzen oft schnell verschwinden, gewöhnen sich die Betroffenen häufig an die typischen Symptome und ignorieren so meist die beginnende Parodontitis:
Geschwollenes Zahnfleisch
Zahnfleischrückgang („Längere Zähne“)
Veränderung in der Zahnstellung
Schlechter Atem
Und immer wieder zwischendurch Zahnfleischbluten und Schmerzen
Was können Sie gegen Parodontitis und Gingivitis tun?
Wie fast alles, was gut für uns ist, braucht auch die Pflege des Zahnfleisches ein wenig Disziplin, damit kein Plaque entsteht.
Putzen Sie morgens und abends gründlich die Zähne, am besten mit einer weichen Zahnbürste mit feinen Borsten.
Reinigen Sie die Zahnzwischenräume. Dies können Sie mit Zahnseide oder auch Interdentalbürsten, die es in vielen verschiedenen Stärken gibt.
Mit einem Zungenschaber rücken sie weiteren Bakterien, die sich in den sogenannten Zotten auf der Zunge festsetzen, zu Leibe.
Beenden Sie die Reinigung mit einer Mundspülung zur Verbesserung und Erhaltung der Mundgesundheit.
Ganz wichtig – Machen Sie keine Ausnahmen beim Zähneputzen und überdenken Sie Ihre Ernährung: eine gesunde Kombination aus Gemüse, Fisch und Vollkorn kann generell entzündungshemmend wirken.
Reference JCP Digest Nummer 64 ist eine Zusammenfassung des Artikels „Der Einfluss einer entzündungshemmenden Diät auf Gingivitis. Eine randomisierte kontrollierte Studie “, J Clin Periodontol. 2019; 46 (4): 481-490, DOI: 10,1111 / jcpe.13094.